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1. Mai 2025

«Du bist nicht allein. Vertraue weiter. Ich bin da.»

Wie eine Oberpfälzerin nach Zürich-Wollishofen fand

Mein Name ist Agnes. Ich bin seit 45 Jahren auf diesem Planeten. Aufgewachsen bin ich in der Oberpfalz in Süddeutschland.

Bevor ich 2007 in die Schweiz kam, habe ich beruflich 3 Jahre in Österreich verbracht. Die Schweiz war eigentlich für ein bis zwei Jahre als Durchreise angedacht. Geplant war Südafrika. Schnell wurde mir jedoch klar, dass ich in der schönen und vielseitigen Schweiz bleiben möchte.

Der Glaube spielte in meiner Erziehung immer eine wichtige Rolle. Doch in der Jugendzeit nahm der Glaube ab. Ich glaubte immer noch, dass es zwischen Himmel und Erde Etwas gibt, jedoch befasste ich mich nicht sonderlich viel damit. Für mich war es damals eher eine Nebensache, und ich war Christ auf dem Papier… Auch bezweifelte ich, ob in der Bibel wirklich Gottes Wort spricht. Auch stellte ich mir oft die Frage, ob, und wieviel hinein interpretiert ist.

Wie mein Glaube in der Krise erstarkte

2001 erhielt ich gesundheitlich eine schwere Diagnose. Etwa drei Jahre zuvor hatte ich gespürt, dass ich mich wieder mehr mit dem Glauben beschäf­tigen und eine Messe regelmässig besuchen möchte. Dadurch, dass mein Glaube wieder fester wurde, konnte ich mit guter mentaler Stärke in die The­rapien starten. Obwohl meine Diagnose fortgeschritten war, wusste ich, dass ich diese Situation meistern werde, mit Gottes Hilfe. Ich wusste es einfach.

Erfahren und spüren konnte ich Gottes Nähe in meiner Therapie, in dieser schwersten und kräftezehrenden Zeit. Eine Stimme sagte mir damals:

„Du bist nicht allein. Vertraue weiter. Ich bin da“.

Durch meine damalige Erkrankung ist mein Glaube tiefer geworden. Ich wusste, dass ich nicht allein bin, dass Gott bei mir ist und auf mich schaut. Und ich auch vertraut habe. So wie ich die Stimme in mir gehört hatte. Der Verlauf überraschte auch alle meine Ärzte, wie gut und wie schnell die Therapien bei mir anschlagen, und wie stark meine mentale Stärke ist.

Wie ich in die Regenbogenkirche fand

Zu der Regenbogenkirche bin ich zufällig reingekommen. Ich besuchte die ökumenische Messe in der katholischen Kirche St. Franziskus in Wollishofen. Dort wurde verkündet, dass abends in der Regenbogenkirche eine Segnung und Salbung stattfinde. Da ich dies nicht kannte, aber ein grosses Bedürfnis hatte, dies erfahren zu dürfen, machte ich mich abends auf den Weg dorthin. Der Gottesdienst in der Regenbogenkirche war anders, als ich es kannte. Je­doch fühlte ich mich wohl und sehr willkommen. Die Segnung und Salbung war für mich etwas Besonderes und hat mich sehr berührt.

Bis heute gehe ich gerne in die Regenbogenkirche, auch weil die Menschen dort grossartig und hilfsbereit sind. Die kleinen Imbisse nach dem Gottes­dienst sind schön und tun dem Herzen sowie der Seele sehr gut.

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